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Partnergemeinde Porrentruy

Aesch und Porrentruy - eine Städtepartnerschaft mit einer gemeinsamen Vergangenheit

Die alten Wurzeln des heutigen Aescher Geschlechts „von Blarer“ und das Aescher Schloss gehen auf Jakob Christoph Blarer von Wartensee zurück. Zu Ehren des 400. Todestages dieses Fürstbischofs hat die Stadt Porrentruy im Jahr 2008 eine Sonderausstellung zusammengestellt, die auch an anderen Wirkungsorten der von Blarers, also Aesch gezeigt wurde.

Im Rahmen des von Blarer Jahres 2008 war Aesch als Ehrengast am Marché de Saint-Martin in Porrentruy vertreten. Mit dem Bacchanal-Chor, der Fasnachtsclique Sytestächer, der Marchingband, dem Männerchor und dem Musikverein bot die Ehrengemeinde den Gastgebern ein vielseitiges musikalisches Programm. Grossen Zuspruch fand auch die Aescher „Gulasch-Kanone“ mit der feinen „Suppe-mit-Spatz“ und die Zunft mit ihren Treberwürsten. Weiter brachte die Ausstellung über Aesch, sein Schloss und die Familie von Blarer den Pruntrutern Aesch näher.

Schliesslich war es der Maire de Porrentruy, Monsieur Gérard Guenat, der Aesch am Marché mit herzlichen Worten empfing und der Gemeinde Aesch einen „Heiratsantrag“ machte. Die beiden Gemeinden Aesch und Porrentruy haben sich für eine Städtepartnerschaft entschieden und haben diese am Räbesunntig, 21. Juni 2009, mit einem offiziellen Festakt besiegelt. Aus einer historischen Verbundenheit entstand eine freundschaftliche Partnerschaft, in der gemeinsame Anlässe mit den Vereinen, ein Austausch zwischen den Schulen und Begnungen der Behörden ihren Platz finden.

Die Geschichte Porrentruys

Porrentruy ist der Hauptort der Ajoie im Kanton Jura und besitzt noch heute eine malerische Altstadt mit zahlreichen Bürgerhäusern.

Erstmals wird Porrentruy 1136 unter dem Namen Purrentru erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich vom lateinischen pons Ragentrudis (Brücke der Ragentrud) ab. Ragentrud war die Gemahlin des 639 verstorbenen fränkischen Königs Dagobert I. Andere Quellen führen die Herkunft des Namens auf Bruntrutum (wasserreicher Brunnen) zurück. Aus diesem Wortstamm entstand die deutsche Bezeichnung Pruntrut.

Die Siedlung gehörte anfänglich zur Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard), bevor sie 1271 erstmals an das Fürstbistum Basel kam. Nachdem Porrentruy 1283 von den Burgundern eingenommen worden war, besetzte König Rudolf I. von Habsburg die Stadt und erzwang eine Rückgabe des Gebietes an das Fürstbistum. Gleichzeitig erhob er Porrentruy am 20. April 1283 zur freien Reichsstadt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Fürstbischof 1386 die Ajoie zusammen mit Porrentruy an die Herren von Mömpelgard verkaufen. 1461 kam sie wieder unter die Herrschaft des Fürstbistums. Aufgrund der Reformation in Basel verlegte der Fürstbischof 1527 seinen offiziellen Sitz nach Porrentruy. Unter Fürstbischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee, der 1575 bis 1608 regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit. In seine Zeit fiel die Renovation und der Ausbau des Schlosses sowie die Gründung des Jesuitenkollegiums (1591). Die Zeit der Prosperität endete 1618 jäh mit dem Ausbruch des Dreissigjährigen Krieges, während dem Porrentruy mehrmals belagert, besetzt und geplündert wurde.

Weitere Informationen zu Porrentruy finden Sie unter www.porrentruy.ch.