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Boden

Unsere Böden sind im Verlauf von Jahrtausenden entstanden. Ihre Zerstörung geschieht dagegen viel rascher. Gefahren drohen den Böden heute von verschiedener Seite. Die Schäden beeinträchtigen die Fruchtbarkeit und die natürlichen Funktionen des Bodens.

Mit folgenden Problemen hat unser Boden u. a. zu kämpfen:

Versiegelung

Verbaute Böden sind tot. Die von Strassen und Gebäuden versiegelte Fläche wächst in der Schweiz um rund 72’000 Quadratmeter pro Tag.

Erosion

Pro Quadratmeter werden jährlich höchstens 100 Gramm Boden neu gebildet. Exponierte Ackerböden in der Schweiz verlieren jedoch durch Erosion bis zu fünfzigmal so viel. Heute besteht auf etwa 40 Prozent der Ackerflächen ein Erosionsrisiko.

Verdichtung

Intakter Boden besteht je zur Hälfte aus fester Substanz und aus luft- oder wasserführenden Poren. Falsch eingesetzte schwere Maschinen pressen diese Hohlräume zusammen. Dadurch werden die Lebensräume der Bodentiere zerstört, die Durchlüftung verringert und das Wurzelwachstum gehemmt. Gefährdet sind rund 70’000 Hektaren Landwirtschaftsböden. Schäden durch schwere Maschinen sind aber zunehmend auch im Wald ein Thema.

Langlebige Umweltgifte

Schwermetalle, schwer abbaubare organische Stoffe, aber auch Arzneimittel belasten unsere Böden. Pneuabrieb, Pflanzenschutzmittel, Autoabgase, Dünger, Industrieabluft und Schiessbetrieb sind nur einige der vielfältigen Quellen. In schätzungsweise zehn Prozent der Schweizer Böden liegen die Gehalte von Blei, Kupfer, Cadmium oder Zink über den Richtwerten der Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo).

Hoher Stickstoffeintrag

Gegen zwei Drittel der hiesigen Böden leiden unter hohen Stickstoffeinträgen und – als Folge davon – an Versauerung. Ursachen dafür sind die Nutztierhaltung und in zweiter Linie Heizungen sowie Motorfahrzeuge.

Haben Sie gewusst, dass unter einem Quadratmeter Boden ca.

  • 20’000’000 Fadenwürmer (0,2–20 mm)
  • 400’000 Milben (0,1–1 mm)
  • 400’000 Springschwänze (0,2–9 mm)
  • 200’000 Enchyträen (Wurmart) (0,5–2 cm)
  • 16’600 Insektenlarven und Insekten (0,1–5 cm)
  • 2’800 Tausend- und Hundertfüssler (0,2–5cm)
  • 100–300 Regenwürmer (1–30 cm)
  • 200 Asseln (0,5–5 cm)

arbeiten?

Der grösste Teil unseres biologischen Reichtums verbirgt sich im Untergrund. In den obersten dreissig Zentimetern eines Quadratmeters Boden können mehr als 200 Millionen Pflanzen und Tiere leben. Ihre Biomasse übersteigt jene an der Oberfläche um das 10- bis 50fache.

(Quelle: Kleine Bodenkunde, Magazin UMWELT 2/2004, BAFU)

Düngung

Puh, stinkt das wieder, wenn ich das Fenster auf mache! Was ist bei der Düngung von Landwirtschaftsflächen eigentlich erlaubt und auf was muss geachtet werden? Hier ein paar Fakten dazu.

 

Zugehörige Objekte

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